#WirSindNochVielMehr

3. September 2018 

Ich bin nicht gegen Nazis!
Ich bin nicht gegen Rechts!
Ich bin nicht gegen Hass!
Ich bin nicht gegen Gewalt!
Ich bin nicht gegen Rassismus! 

Damit mache ich sie ja genau zu dem, was sie tun, nämlich zu Objekten meiner Vorstellung, meiner Bewertung. Ich stecke sie in irgend eine Schublade und meine, wenn ich sie zumache, wenn ich sie verriegle, wenn ich sie ignoriere, wenn ich sie bekämpfe, gehe sie irgendwann weg, irgendwer kümmert sich dann schon darum. Wohin soll sie denn gehen? Und wohin hat uns dieses Denken bis heute gebracht? 

Wir sind noch viel mehr als das! Wir sind Menschen! 

Ich bin für Dialog!
Ich bin für Lauschen!
Ich bin für Miteinander!
Ich bin für Begegnung!
Ich bin für Verbindung!
Ich bin für Mitgefühl!
Ich bin für Einlassen!
Ich bin für Verstehen!
Ich bin für Würde! 

Ist das einfach? Natürlich nicht!
Macht das Angst? Und wie!
Kann ich das schon? Abolut nicht aber ich will es.
Ich will in dem Feuer stehen und alles verbrennen, was ich glaube, was du bist und was ich von mir glaube zu sein, um das wahrzunehmen, was wirklich ist. 

HerzLichtGrüsse

Monia ॐ 

PS!!!
Es geht hier nicht um gegen oder für etwas zu sein!!! Es geht, aus diesem Gegen und Für heraus zu kommen und was Neues zu erfahren.
 

Es geht darum, ob ich in Bewertungen wie Nazi/rechts, Vorstellungen wie etwas zu sein hat (ohne Hass, ohne Gewalt), hängen bleibe oder ob ich gewillt bin, den Menschen dahinter wirklich zu sehen, all meine Urteile niederzulegen und mich wirklich einzulassen. 

Ich kann nicht in Dialog gehen, ich kann nicht lauschen, ich kann mich mit niemandem verbinden und ich kann niemanden verstehen, gegen den ich bin. Ich bin "gegen" trennt mich und Trennung haben wir aus meiner Sicht lange genug. 

Und das funktioniert übrigens auch nicht, wenn ich "für" bin. Darum bringt es auch nicht mehr, für Liebe und Frieden zu sein, denn das ist einfach die andere Seite der Medaille. 

Du könntest nun einwenden, dass Liebe besser ist als Hass und trotzdem, es ist eine Seite und zwar eine andere und erst noch eine, die sich über die andere erhebt, also trennt. Jede Seite steht für sich und steht gegen die andere und auf beiden Seiten mache ich jemanden zum Objekt, ob nun aus Liebe oder aus Hass, spielt nicht wirklich eine Rolle! 

Wie lange versucht die Menschheit nun schon, das Licht über den Schatten zu stellen und was hat es gebracht? Sind wir uns näher gekommen, erkennen wir uns an, sind wir würdevoller? 

Ich finde, die Zeit ist reif, sich zu verbinden und uns als Menschen (nicht Objekte) zu begegnen! 

Ich kann in Dialog treten, ich kann lauschen, ich kann begegnen, ich kann mitfühlen, ich kann mich einlassen, denn das sind Dinge, die weder ein Gegen noch ein Für brauchen. 

Es gibt einen Raum, jenseits von gegen oder/und für - lass uns da treffen.