Fasten: Frühlingswerk

20. März 2021

Fasten 

die meisten verbinden Fasten damit, für eine bestimmte Zeit wenig oder nichts zu essen. 

als ich vor 20 Jahren zum ersten Mal vom Fasten hörte, war es auch genau das. eine Arbeitskollegin erzählte, dass sie mit Biotta Säften faste. einige schlossen sich an, ich habe es auch versucht aber ganz ehrlich: ich fand die Säfte grauenhaft & habe abgebrochen. 

heute ist Fasten für mich mehr als nur auf Essen zu verzichten. was genau, erzähl ich dir in diesem Beitrag. 

hast du gewusst, dass der menschliche Körper auf Fasten ausgerichtet ist, ja geradezu wie dafür geschaffen? das macht Fasten einfacher, als die meisten denken. 

Jahrtausende lang war Essen nicht in dem Überfluss vorhanden, wie heute & musste hart erarbeitet werden. der Mensch war wochenlang, manchmal monatelang auf Nahrungssuche. als Jäger & Sammler waren die Tische nicht täglich so reich gedeckt, wie heute. 

dass Fasten unserem Körper schadet oder zum Beispiel Muskeln schwinden lassen soll, ist ein Mythos. unsere Jäger wären nicht erfolgreich gewesen, hätte fasten sie schlaff & müde gemacht. es wäre sogar lebensbedrohlich gewesen, wenn sie keine Kraft mehr gehabt hätten, vor Gefahren zu fliehen. nein, sie waren topfit, wach & stark. 

die Wissenschaft hat das inzwischen genau erforscht & es ist erstaunlich, zu was unser Körper fähig ist. er ist ein wahres WUNDERwerk. 

doch in unserer Zeit überfordern wir unser Wunder mit ganz schön vielen Dingen. leider auch vielem, was krank macht. und das ist nicht nur auf der Nahrungsebene so. während der Jäger & Sammler Zeit hatte, stundenlang in den Nachthimmel zu schauen, oder irgendwo auf der Lauer zu liegen, prasseln auf den heutigen Menschen zigtausend Reize ein. 

du denkst vielleicht, ist doch kein Problem, der Mensch ist doch anpassungsfähig. doch auch das grösste Wunder wird erkennen, dass 400'000 im Vergleich zu vielleicht gerade mal 100 Jahren wenig Zeit ist, um sich wirklich bereits komplett angepasst zu haben. 400'000 Jahr lang lebte der Mensch im Mangel & gerade mal vielleicht seit 100 Jahren kennt er Überfluss (wenn überhaupt). 

2018 nahm ich zum ersten Mal an einem Retreat teil & lernte Fasten nicht nur durch Nahrung, sondern auch durch Worte, Gesten, Bewegungen, Soziale Medien & Beziehung kennen. meine Erfahrung damit war extrem bereichernd, und das, obwohl ich doch verzichtete. was für ein Paradoxon. ich lernte in kurzer Zeit sehr viel über mich, meinen Körper & meinen Geist kennen & bin seit dem begeisterte Fasterin, denn Fasten reinigt, entgiftet, entschleunigt, setzt Kreativität frei, macht wach & klar, fokussiert, stärkt & heilt.  

und darum, wenn ich faste, tu ich das heute nicht nur auf der Nahrungsebene, sondern auch mit:

  • Gewohnheiten
  • Nachrichten
  • Sozialen Medien
  • Worten (Schweigen)
  • Konsum (brauche ich das wirklich)
  • Leistung (ich muss heute mal gar nichts)
  • Arbeiten (ich verzichte z.B. aufs Bügeln)

aktuell nehme ich am Frühlingswerk von Veit Lindau teil, mit so wundervollen Expertinnen, die echt krass Ahnung haben.

womit könntest du aktuell Fasten? welche Gewohnheit wolltest du längst mal ablegen? oder wäre es mal Zeit, für eine Weile auf Facebook oder Instagram zu verzichten? wie wäre es mal 2 Wochen lang ohne Fleisch, ohne Zucker, ohne Alkohol, ohne Fernseher?

ich gönne mir diesen Luxus & noch mehr! 

HerzLicht
Monia  ॐ