Die Vorbereitungen und der Zweifel

9. November 2018

Die letzen Wochen waren erfüllt mit einer extrem grossen Vorfreude. Ich kann es kaum erwarten, endlich anzufangen und ich bin so gespannt, wie es da aussieht. Ich kenne Punkt XII bis jetzt nur von Bildern und von Erzählungen.

Meine Sachen sind gepackt und die einen oder anderen Schubladen und Schränke sehen etwas leer aus.

Gestern Abend hat aber auch die Angst, der Zweifel sanft an meine Tür geklopft. Ich glaube, die wenigsten kennen diesen Teil von mir. Ich probiere gerne Neues aus, sprenge Grenzen, stürze mich in die Fluten, gebe Job und Wohnung auf, ohne zu wissen, was danach kommt. Ich riskiere also auch mal was und das sieht dann eher so aus, als kenne ich keine Angst und keine Zweifel. Aber dem ist nicht ganz so. Wenn ich an einem neuen Ort bin, bin ich die ersten Tage sehr emotional. Ich würde am liebsten wieder nach Hause, wo ich alles kenne, wo alles vertraut ist, wo mein Liebster ist, der mich im Arm hält und beschützt. Es fühlt sich am Anfang so an, als ob ich noch nicht ganz da wäre. Mein Körper ist zwar da aber etwas in mir braucht länger, um wirklich anzukommen. Nach spätestens 2 Tagen bin ich dann komplett angekommen und kann mich voll und ganz auf das einlassen, was da ist.

Und wie mache ich das? Ich nehme mich bewusst wahr! Das heisst, ich beobachte meine Gefühle und lasse sie zu, mit so wenig Drama wie möglich, ich lasse auch die Tränen fliessen. Ich beobachte meine Gedanken ohne sie zu bewerten, ich höre meinem Verstand zu, wie er vor sich hin plappert und sage ihm danke und wertschätze seine wertvolle Arbeit. Ich spüre meinen Körper, wie er sich bewegt, wie das Herz schlägt, ich beobachte meinen Atem, meditiere und wenn ich die Möglichkeit habe, gehe ich in die Sauna oder tue andere Dinge, wo ich meinen Körper bewusst wahrnehmen kann, wie z.B. tanzen, laufen. Ich nehme auch meine ganze Umgebung wahr, die Menschen, die Tiere und beobachte sie und auch Gerüche, Klänge und Farben. Ich komme also im Jetzt an. Und wenn ich im Jetzt bin, dann bin ich hier, dann bin ich komplett angekommen.

Ich bin sehr dankbar, dass Urs mit mir nach Oberrimbach fährt und wir eine Nacht zusammen da verbringen. Es ist mir wichtig, dass er sieht, wo ich sein werde und wie mein Leben für die nächsten Monate aussieht. Ich möchte das mit ihm teilen. Überhaupt ist es sehr wertvoll, dass er mich so unterstützt und mich auch ab und zu besuchen kommt. Ich weiss nicht, ob ich dieses Abenteuer wagen würde, ohne seine Unterstützung.

Ich bin gespannt, ob ich wirklich wieder emotional reagieren werde. Nichtsdestotrotz gehe ich mit grosser Zuversicht, mit Vertrauen und grosser Freude, weil hinter Punkt XII steht nicht nur Manfred, der diesen Ort mit eigenen Händen aufgebaut und umgebaut hat, sondern noch weitere Heldinnen und Helden aus meiner integralen Coaching Ausbildung bei Veit Lindau, die mit ihrer Unterstützung, ihrer Vision, diesem Ort Leben und Liebe einhauchen.

HerzLichtGrüsse
Monia ॐ


PS: und Murphy wird natürlich mitkommen und mir eine echte Stütze sein!